Halloween-Geister schnitzen

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Noch zweimal Schlafen dann ist… Reformationstag. “Bitte was?” werden sich die meisten Menschen fragen und wissen damit nicht so recht etwas anzufangen.

Der Augustinermönch und Theologe Martin Luther hat nämlich am 31. Oktober 1517 in Wittenberg 95 Thesen veröffentlicht, um die katholische Kirche zu reformieren. Er kritisierte den Ablasshandel, sich also von Sünden freikaufen zu können, äußerst scharf, weil er darin einzig ein lukratives Geschäft für die Kirche sah.

Obwohl er damit nicht spalten wollte, führte dies schlussendlich zur Gründung der evangelischen Kirche. Heute ist Martin Luther als Reformator und Begründer des Protestantismus weltbekannt, weshalb der Tag vor Allerheiligen ein wichtiger Gedenktag wurde. Ein spannendes Thema und hier nur in der Kurzversion.

Da wir in unserem neuen Zuhause umringt sind von Kindern und junggebliebenen Erwachsenen, werden wir dieses Jahr zum ersten Mal Halloween feiern. So richtig, mit allem drum und dran. Und was darf hier als aller erstes nicht fehlen?

Richtig: Echte Halloween-Geister in Form von Kürbissen. An unserem Schnitz-Erlebnis möchten wir euch gerne teilhaben lassen und hoffen euch zu motivieren, es uns gleichzutun. ツ

Legen wir los!

Wir schicken unseren jüngsten Sprössling los, eine Auswahl an Kürbissen zu kaufen.

Eine schöne Auswahl bringt er mit nach Hause, farblich passend zu unserem Blumen-Tischschmuck.

Zierkürbis oder Esskürbis?

Es gibt mittlerweile Kürbisse in vielfältigen Formen und Farben: Butternut, Hokkaido, Spaghetti-Kürbis, um nur einige wenige zu benennen und jedes Jahr scheint die Sortenvielfalt zu wachsen.

Unsere Errungenschaft sind laut Sohnemann Zierkürbisse. Diese enthalten normalerweise eine hohe Konzentration an Cucurbitacinen. Diese natürlichen Bitterstoffe dienen der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden. Da Zierkürbisse nicht zum Verzehr bestimmt sind, ist es nicht notwendig, diese Eigenschaft aus ihnen heraus zu züchten. Achtet also bei der Wahl unbedingt darauf, was ihr mit nach Hause bringt.

Ein kleiner Tipp: Beim Aufschneiden der Kürbisse treten dann die Unterschiede zutage. Zierkürbisse haben wenig oder gar kein Fruchtfleisch, essbare Kürbisse hingegen haben leuchtend rotes oder gelbes Fruchtfleisch, das sich gut herauslösen lässt.

Welches Werkzeug?

Zum Kürbisschnitzen verwenden wir ein scharfes Messer, einen Löffel zum Aushöhlen sowie einen Stift zum Anzeichnen. Bei uns funktioniert ein einfacher Kugelschreiber.

Zudem stellen wir uns einen Eimer bereit, in dem wir die Schnitzabfälle sammeln. Die kommen später in unsere Bio-Tonne oder, wenn ihr habt auf den Kompost.

Dann schon, können wir loslegen.

Schritt 1

Wir beginnen mit einem etwas kleineren orangefarbenen Zierkürbis, oder auch Halloweenkürbis genannt. Davon gibt es viele verschiedenen Größen und Farben zu kaufen, wie ihr bereits an unserer kleinen Auswahl im oberen Bild erkennen könnt. Je grösser der Kürbis, desto mehr Ausdauer braucht es beim Schnitzen.

Wenn also kleinere Kinder am Mitmachen sind, ist die Wahl eines kleineren Kürbis die Bessere.

Schritt 2

Wir schneiden zuerst vorsichtig den Deckel ab und achten dabei darauf, dass das Loch genügend groß ist, so dass wir gut mit dem Löffel und den Händen hineinkommen. Den Deckel beiseite legen und nicht wegwerfen, da wir ihn später noch benötigen.

Hier sind unsere bereits ausgehölten Kürbisse zu sehen.

Schritt 3

Nun geht es an die Grimassen: Nachdem wir unseren Kürbis von Kernen und Fruchtfleisch-Fäden befreit haben, malen wir das Geister-Gesicht auf die Schale, um es dann mit dem Messer nachzuschnitzen. Passt gut auf eure Finger auf! Wir achten außerdem darauf, dass wir bis ins Innere durchstechen, damit die Kerze auch durchscheinen kann.

Schritt 4

Die Kerne werden wir in unsere Bio-Tonne geben, ihr könnt sie auch gerne kompostieren. Zu einem früheren Zeitpunkt haben wir bereits versucht sie selber zu trocknen und zu rösten, was kläglich scheiterte. Vielleicht versuchen wir es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.

Schritt 5

Unsere fertigen Kürbis-Fratzen stehen bereit und es fehlt nur noch die Kerze.

Ist die Kerze angezündet, setzen wir den Deckel wieder auf den Kürbis-Rumpf und fertig sind unsere Halloween Kürbislaternen! Noch leuchten sie nicht. Aber bald!

Wie lange unsere Kürbislaternen schön sind, ist übrigens von der Außentemperatur abhängig. Im Normalfall bleiben sie ungefähr eine Woche lang ansehnlich. Wenn es nachts gefriert, können sie jedoch beim beim Auftauen matschig werden. In kalten Nächten also am besten zudecken.

Fazit: Noch stehen die Kürbisfratzen auf unserer Terrasse und warten auf ihren Einsatz. Am 31.10.2023 werden sie dann unsere Treppen am Hauseingang zieren und die Kinder willkommen heißen. Der wohl bekanntesten Brauch aus Nordamerika beinhaltet nämlich, dass die Kinder von Haus zu Haus gehen und mit „Süßes, sonst gibt’s Saures“, verkürzt auch „Süßes oder Saures“, auf englisch trick or treat – „Streich oder Leckerbissen“, die Bewohner auffordern, ihnen Süßigkeiten zu geben, weil sie ihnen sonst Streiche spielen. Wir freuen uns darauf.

Eure Niki mit Jens ★

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