Weinbergschnecken

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Etwas provokant habe ich die Überschrift “Weinbergschnecken” gewählt. Dabei möchte ich weder “vegan” noch “tierleidfrei” noch “pflanzlich” dazuschreiben. Das liegt vor allem daran, dass mein letzter Blogeintrag sich genau mit diesen zarten Wesen beschäftigt hat. Weil aber auch der Betreff “Schnecken”-Essen gar kein anno dazumal Thema anschneidet, sondern aktuell wie eh und je ist, kann ich das bei Gott nicht einfach so stehen lassen.

Beworben wird das Essen dieser schleichenden Tiere als für Anfänger sehr gut geeignet. Was ich schon einmal etwas sonderbar empfinde.

Geschichtlich werden Schnecken bereits seit der Antike gezüchtet und verzehrt. Vor allem in Italien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz gilt sie als schmackhafte Delikatesse.

Das Sammeln von freilebenden Weinbergschnecken ist in Deutschland aber verboten, da ihr Bestand arg bedroht ist. Schon allein dieser Satz bringt mich zur Weißglut. Denn wisst ihr was der Mensch deshalb macht? Wie bei allen anderen zum Verzehr gedachten Tieren werden Weinbergschnecken demnach in Schneckengärten gezüchtet. Zucht also auch in diesem Bereich.

Massentierhaltung auch hier!

Eigentlich gibt es doch nichts, was der Mensch nicht isst. Manches Mal schäme ich mich zu Boden, in anderen Momenten erwischt mich unendliche Wut über diese unsere Spezies.

Lest Euch einmal durch, wie das Schnecken Zubereiten online beschrieben wird:

“Die Zubereitung der Weinbergschnecken erfordert einiges Wissen. Da sie bekanntlich schleimig sind und sehr zähes Fleisch haben, werden sie einige Tage vor der Zubereitung ohne Futter gehalten. Somit kann sich auch der Darm der Schnecke vollständig entleeren. Das klingt natürlich nicht so lecker, deswegen ist Anfängern die eigene Zubereitung zunächst nicht angeraten. Zunächst werden die Schnecken in Essigwasser gereinigt und in kochendem Salzwasser ca. 15 Minuten gekocht. Die Weinbergschnecken werden durch das kochende Wasser sofort getötet. Anschließend werden sie in kaltem Wasser „abgeschreckt“.

Nun können die Schnecken aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Das funktioniert gut mit einer gebogenen Nadel. Dann noch den Eingeweidesack mit einem scharfen Messer – zum Beispiel mit einem Haiku Messer – abtrennen, den restlichen Schleim mit Salz entfernen und noch mal gründlich abspülen. Je nach Rezept werden die Schnecken dann entweder weitergekocht, gebraten oder überbacken.”

Ihr seht, dass Schnecken zubereiten und essen ist ein brandaktuelles Thema, welches unbedingt diskutiert werden muss.

Und bitte, an alle Omnivoren welchen es jetzt in den Händen zupft: Wir rufen unser Rezept “Weinbergschnecken” weiterhin unter dieser Überschrift ins große weite Netz hinaus. Denn wenn nur einer von Euch Schneckenessenden Menschen auf den Geschmack unserer Champignon-Alternative kommt, haben wir schon ein bisschen heilere Welt erreicht.

Genau deshalb stelle ich Euch heute eine pflanzliche und tierleidfreie Alternative dazu vor. Wie gesagt: Nicht weil wir es brauchen, sondern weil wir vielleicht die Menschen davon überzeugen können, die sich ein Leben ohne Tierprodukte einfach nicht vorstellen können.

Zutaten

Weiße, große Champignons

Füllung 1

  • Simply V Kräuter Streichkäse
  • 1 Zwiebel
  • Viele Knoblauchzehen
  • 2 Frühlingszwiebeln

Füllung 2

  • vegane Margarine
  • 1 Zwiebel
  • Viele Knoblauchzehen
  • Frische Kräuter

Zubereitung Füllung 1

Wir befreien die Champignons von ihren Stielen.

Aus dem Simply V Frischkäse und den weiteren Zutaten mischen wir die Füllung.

Diese geben wir in die Champignons. Auf dem oberen Bild haben wir noch etwas von unserer Bohnen-Burger-Masse übrig, weshalb wir sie in das Gemüse mit einfüllen.

Ab auf den Grill damit. ツ

Parallel richten wir unser Grill Büfett.

Beträufelt die Schnecken wenn ihr wollt noch mit etwas Pesto oder einem Kräuteröl, falls ihr nicht auf Fett verzichten möchtet. Et voilá, ihr könnt Euer tierleidfreies Schnecken-Essen genießen.

Zubereitung Füllung 2

Verrührt die vegane Margarine mit den Kräutern, Zwiebeln und dem Knoblauch und befüllt die Champignons damit.

Denkt immer daran, jedes Fleischgericht profitiert von den Gewürzen. Es gibt Fleischliebhaber die behaupten, dass sie den Fleischgeschmack an sich pur mögen. Also die schwören auf genau dieses Gusto. Ich behaupte, das ist eine Minderheit in der Bevölkerung. Ohne wissenschaftlichen Background. Die meisten Tierleidverzehrer essen meiner Meinung nach das tote Fleisch aus Gründen der Würzung und dem dadurch entstandenen Heißhunger darauf.

Deshalb auch der Tipp in diesem unseren Beispiel: Würzt alles ordentlich mit Zwiebeln und vor allem Knoblauch. Das ist das A und O.

Die 2. Variante ist etwas fettreicher, aber kommt dem Original schon ordentlich nahe. Wisst ihr, ich habe als Kind das letzte Mal Fleisch gegessen. Geschweige denn, kann ich mich an ein Schnecken-Essen partout nicht erinnern. Einzig daran, dass mein Vater das einmal in einem Lokal während meiner Kindheit bestellt hat.

Nichtsdestotrotz kann ich mir die Konsistenz einer gekochten Schnecke tatsächlich bildlich vorstellen. Dazu muss ich sie nicht gegessen haben. Deshalb auch hier. Es ist die geschmolzene Butter, in unserem Fall vegane Alternative Margarine, und die unendlich deftige Knoblauchbeigabe darin, die dieses Essen zu dem macht, warum die High Society darauf abfährt. Oder auch alle anderen.

Dazu essen wir wie immer unseren geliebten Salat.

Ob ihr es Schnecken, Weinbergschnecken oder gefüllte Champignons nennt. Das ist erst einmal völlig wurscht. Es geht einzig um das Vermeiden von Tierzucht, Tierqual und Tierleid. Mehr nicht.

Fazit: Alles ist Vorstellungssache. Alles sind Emotionen. Wenn mir jemand sagt, er mag keinen veganen Käse, hat das für mich zum Beispiel andere Hintergründe als einzig der Geschmack eines Alternativ-Produktes. Es ist die Einstellung zu dem Thema. Es ist das Loslösen von bekannten Ritualen. Es ist das Einlassen auf etwas Neues, was uns Pflanzenesser zu ganz besonderen Menschen macht. Nämlich zu solchen, die ihr Leben ohne Tierleid und Qualen in Liebe zu leben vermögen. Es kann jeder. Probiert es aus. Go vegan. 

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