Nürnberg
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Heute sind wir in Nürnberg, die vor fast 1000 Jahren erstmal urkundlich erwähnt wurde und eine der bedeutendsten Städte im Spätmittelalter war. Hier musste jeder neugewählte deutsche König, seinen ersten Reichstag abhalten. Das war wohl auch ein Grund, warum das NS-Regime die wunderbare Kulisse zur Selbstdarstellung nutze. Das Reichsparteitagsgelände zeig vom Größenwahn der Nazi-Größen, jedoch aber auch die Manipulierbarkeit der Menschen durch grandios inzidierte Propaganda.
Glücklicherweise ist aus dem Wahn des tausendjährigen Reiches nichts geworden, dieser wurde mit Bombenhagel beendet. Wenn man Originalaufnahmen von Nürnberg sieht, wie es nach den Angriffen um die Stadt gestellt war, kann man sich nur wundern, was daraus wieder erstanden ist.
Den Architekten Heinz Schmeißner und Wilhelm Schlegtendal sei Dank, dass die Stadt so wieder aufgebaut wurde, als ob nichts passiert ist.
Nun aber zu unserem Trip bei schönem Wetter und wunderbaren Eindrücken.
Nürnberg – Kaiserlich, köstlich, kultig! So lesen wir den Slogan über die Stadt und freuen uns, was uns hier alles erwarten wird. Nach dem Durchqueren der alten Stadtmauer erkennt man den Charme der Stadt, Alt und Neu harmonisch nebeneinander, wobei die Neubauten niemals hervorstechen.
Oben auf dem Bild zu sehen ist der Weiße Turm, der ursprünglich wohl als Mautstelle diente, nun der Zugang zur U-Bahn darstellt.
Das Erste, was uns besonders auffällt ist das Ehekarusell (Ehebrunnen), welches das Auf und Ab des Ehelebens mit überlebensgroßen Figurengruppen darstellt. Von der ersten großen Verliebtheit bis zum Tod. Faszinierend und gleichzeitig auch erschreckend, aber so ist Kunst.
Wir spazieren durch die Stadt und entdecken immer wieder schöne Aussichten, besonders dort, wo der Fluss Pegnitz einen Weg nimmt.
Natürlich kommt langsam auch der Hunger, aber zum Glück gibt es hier genügend pflanzliche Angebote. Besonders lecker ist hier eine Gemüsepizza, mitten in der Einkaufsmeile. Grandios!
Pizz & Vita: Königstraße 36, Nürnberg, Nähe der Lorenzkirche.
Das Deutsche Bahn Museum
Lessingstraße 6, 90443 Nürnberg
Nun besuchen wir das Deutschen Bahn Museum und freuen uns darauf. Dies hier ist der Wagen Nr. 8, der Personenwagen III. Klasse der Ludwigs-Eisenhahn.
Eine faszinierende Ausstellung, zumal wir einige Züge gesehen haben, welche noch vor kurzem bei den Schwiegereltern im Keller gestanden haben, hier besonders der König-Ludwig-Zug. Gesehen haben wir hier den Salonwagen und den Terrassenwagen von König Ludwig II. von Bayern. Wir können Euch nur empfehlen hier vorbeizuschauen. Das lohnt sich wirklich!
Ein ganz wundervolles Erlebnis!
Falafel Al Shula
Frauentorgraben 69, Nürnberg.
Je später der Abend, desto knurriger der Magen, die Kilometern zerren an den Reserven (bilde ich mir zumindest so ein ツ ) und wir finden einen kleinen orientalischen Imbiss mit frischen Falafel und Salat.
Sehr nette Menschen und leckeres Essen.
Das Reichsparteitagsgelände Nürnberg
Der heutige Tag führt uns dann in die andere Richtung Nürnbergs zur dunklen Epoche des NS-Regimes. Wir begeben uns auf dem Weg zum Reichsparteitagsgelände. Wir sind einige Kilometer bis dorthin zu Fuß unterwegs und auch hier vor Ort verlieren sich keine Kilometer.
Wir besichtigen das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und Memorium der Nürnberger Prozesse. Das Memorium Nürnberg ist der Originalschauplatz der Nürnberger Prozesse. Der Prozess gegen die Hauptverantwortlichen des NS-Regimes begann am 20. November 1945. Ton- und Filmdokumente geben die Geschichte, den Verlauf und die Folgen des Verfahrens lebhaft wieder. Definitiv eine einprägsame Unternehmung in Nürnberg. Auch wenn es uns im Innern viel zu voll war.
Die unvollendete Kongresshalle.
Nach einigen Kilometern kommen wir dann am besagten Gelände an, einerseits faszinierend, anderseits ernüchternd. Gar nicht gefallen hat uns die Tatsache, dass hier Konzerte gegeben werden und am Parteitagsgelände Autorennen usw. durchgeführt werden. Von einem Mahnmal wie angekündigt, ist hier nichts zu erleben.
Die Zeppelinhaupttribüne mit Sprecherkanzel.
Der letzte Blick auf die Kongresshalle über den großen Dutzendteich hinweg.
Der Handwerkerhof Nürnberg
Königstraße 82, 90402 Nürnberg
Seit seiner Gründung im Dürerjahr 1971 begeistert der Handwerkerhof Millionen von Besuchern. Im Schutze der historischen Stadtmauer liegt der ehemalige Waffenhof der Reichsstadt. Hier sollen vergangene Zeiten lebendig werden! In den kleinen Fachwerkhäusern und engen Gässchen bieten Handwerker ihre Ware feil, laden urige Wirtschaften zu Speis und Trank, erwacht traditionelle Handwerkskunst zum Leben.
Gemütlichkeit herrscht hier, weshalb wir uns auch niederlassen und etwas Trinken. Zu heiß sind die Temperaturen heute. Wie eine kleine abgeschottete Welt kommt mir dieses niedliche Areal vor.
Die Kaiserburg
Am Nordrand der Altstadt erhebt sich über den roten Ziegeldächern die Kaiserburg. Klar, zu einem Besuch in Nürnberg gehören die historischen Höhepunkte natürlich dazu. Also nichts wie rauf auf den Burgberg und von der Kaiserburg den Blick über die Stadt genießen.
Die Kaiserburg Nürnbergs lädt ein, sich auf die Spuren des mittelalterlichen Nürnbergs zu begeben!
Alle römisch-deutschen Kaiser verweilten übrigens zwischen 1050 und 1571 hier. Das Innere der Kaiserburg ist geschmückt mit Gemälden und Wandteppichen, sowie Möbeln des 16. Und 17. Jahrhunderts. Auch der idyllische Burggarten lohnt sich allemal.
Vor der Kaiserburg sitzt ein ganz wunderbares freundliches und musikalisches Paar.
Das Stadtbild ist von mittelalterlicher Architektur wie den Festungsmauern und Türmen der Altstadt geprägt
Vegöner – Vegan Döner und Fast Food
Poppenreuther Str. 10, 90419 Nürnberg
Unser Hunger führt uns jetzt in einen super tollen Imbiss, genannt Vegöner.
Dort bestellen wir einen pflanzlichen Döner und eine Currywurst mit Pommes zum Mitnehmen.
Mit einem gemischten Salat auf dem Hoteldach ein Genuss!
Und wieder auf Achse: An der Karlsbrücke, eine der unzähligen Brücken Nürnbergs.
Das Albrecht-Dürer-Haus
Albrecht-Dürer-Straße 39, 90403 Nürnberg
Hier ist es: Wir stehen vor dem Albrecht-Dürer-Haus. Hier ist eine Reise durch das Leben und die Werke Dürers möglich. Verteilt über 4 Stockwerke kann hier die Geschichte Dürers in Nürnberg erlebt werden. Das ehemalige Wohnhaus befindet sich unterhalb der Kaiserburg und ist heute ein Museum.
– Schatzkammer unter der Burg –
Historischer Kunstbunker – Führung!
Der historische Kunstbunker bedeutet eine Zeitreise in die Nürnberger Unterwelt!
Wir haben im Rahmen einer Führung die einzigartigen Felsenkellergänge besichtigen dürfen. Eine Vielzahl an Gängen und Gewölben wurden hier im Mittelalter in den Felsen geschlagen. Über Jahrhunderte hinweg wurden die Kelleranlage zur Reifung und Gärung des Bieres verwendet. Nach Erfindung der Kühlanlagen wurden dort Gurken eingelagert und im zweiten Weltkrieg dienten die Gewölbe als Bunker.
Im Neutorzwinger (zwischen Haller- und Neutor) finden wir einen Heilpflanzengarten, der in der warmen Jahreshälfte öffentlich zugänglich ist. Über eine Tür beim Neutorzwinger gelangen wir auf die nördlichen Befestigungsanlagen mit dem Bürgermeistergarten und den Burgbasteien.
Leider hat auch hier die Hitze zugeschlagen und wir finden nur kläglich verdorrte Pflanzen, oder auch nur die Namensschilder dessen vor.
In der Weißgerbergasse findet sich das größte Nürnberger Ensemble alter Handwerkerhäuser. Überwiegend mit Fachwerk versehen, zeugen die historischen Bürgerhäuser, oft mit eigenem Brunnen und einem Garten, vom Wohlstand, den das Lederhandwerk mit sich brachte. Statt der geschäftigen Gerber im Mittelalter beleben heute Cafés, Bars, kleine Läden und Handwerksbetriebe die Weißgerbergasse.
Kloster
Obere Wörthstraße 19, 90403 Nürnberg
Dieses kleine, feine Pub entdecken wir in einer Gasse unweit dem Hänkersteg.
Wir werden sehr freundlich begrüßt und fühlen uns sofort ganz heimelig. Wir bestellen das vegane Curry mit Reis, was wirklich die beste Entscheidung war. Es ist nur zu empfehlen.
Nach dem leckeren Essen gehen wir weiter und erkunden die engen Gassen.
Die “unauffindBar” entdecken wir am vorrübergehen. Uns hat der Name gefallen.
The Sweet Vegan
Vordere Sterngasse 25, 90402 Nürnberg
Der Tag war lang und wir besuchen nun das The Sweet vegan-Café, bestellen uns etwas zu trinken und machen es uns für eine kurze Pause im Außenbereich gemütlich.
Direkt daneben an, duftet es nach orientalisch, veganem Essen…
Etyok Vegan Kebab
Vordere Sterngasse 27, 90402 Nürnberg
“Was bedeutet Etyok? Etyok bedeutet auf türkisch „kein Fleisch“ und genau das möchten wir beweisen, dass Döner ohne Fleisch ein kulinarischer Genuss ohne Verzicht sein kann. Dazu ist unser Kebab sehr proteinhaltig.
100% ERBSENPOWER – 100% LECKER – 100% VEGAN”
Das gefällt uns und wir möchten gerne etwas zum Essen mitnehmen.
Wir bestellen eine doppelte Portion veganen Döner ohne Brot mit einer kräftigen Knoblauchsoße zum Mitnehmen.
Zuhause im Hotel mit unserem leckeren Salat ein ganz leckeres Essen.
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Fazit: Nürnberg zählt für uns als eine der vielfältigsten Städte Deutschlands: Ob es unsere Geschichte betrifft, die kulturellen Gegebenheiten, Sehenswürdigkeiten und vegane Angebote, es ist für jeden etwas dabei. Wir waren nicht zum letzten Mal hier.
Euer Jens ★