Zu Besuch bei der Mama und überwältigt von dem wunderschön angelegten Garten. Überall grünt und blüht es bereits. Trotz angelegter Zierpflanzen wie Tomaten, Gurken und Zucchini, wuchern auch die Wildpflanzen und Kräuter aus dem Boden hervor.
Angelegt ist das Traumbeet wie ein Bauerngarten. Das heißt, um das Kreuz in der Mitte liegen vier Beete, die unterschiedlich bestückt sind. Das ist auf den Fotos höchstwahrscheinlich nicht so zu erkennen.
Auf der linken Seite sind die selbst gezogenen Ur-Tomaten. Das bedeutet, dass die Samen nicht Gen-manipuliert und gezüchtet sind. Im Hintergrund die wertvollen Brennnessel.
Rechts unterhalb im Beet wachsen die Gurken an einem Rankgitter hoffentlich bald empor.
Links unten im abgelegten Garten seht ihr Kohlrabi, Gartenkräuter und Bienenstauden.
Rechts oben ist Schnittlauch und Himbeerstauden.
Das anliegende Gewächshaus ist ebenfalls mit Tomatensetzlingen bestückt.
Oberhalb ist die fette Henne zu sehen und darunter unser geliebter Giersch.
Die liebe Paula passt auf alles auf.
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Wir sind stolz auf Dich liebe Mama und Schwiegermama für Dein unermüdliches Schaffen und Dein Bewusstsein für Tiere und Natur. ♡
Umgeben von weiten Wiesen und wildwachsenden Bäumen und Sträuchern eröffnet sich uns ein Gabentisch, frei zugänglich, von Mutter Natur. Diese robusten, meist recht anspruchslosen Bäume und Sträucher liefern vielfältig nutzbare Früchte für zum Teil ungewöhnliche Geschmackserlebnisse und das völlig umsonst.
Oft schon haben wir uns gefragt, warum die meisten Menschen lieber in den Laden gehen, um dort Kirschen zu kaufen, anstatt einen schwer beladenen, wilden Baum von seiner Last zu befreien. Da faulen die wunderbar schmeckenden roten Perlen einfach so vor sich hin und der Mensch möchte lieber sein Geld dafür ausgeben.
Nun gut, eines unterscheidet die Kirschen im Laden zu denen auf dem wilden Baum: Die Zuchtware gleicht einem Bildnis. Alle haben die gleiche Form, Größe und Farbe. Das kann man von dem wildgewachsenen Obst wohl eher nicht behaupten. Außerdem ist scheinbar das Interesse nicht so groß, eigenhändig in stacheliges Geäst hineinzugreifen und Früchte zu pflücken, für die es irritierenderweise auch gar keine schriftlichen Angaben gibt: Keine Sortenbezeichnung, keine Handelsklasse, kein Mindesthaltbarkeitsdatum.
Kann man so etwas überhaupt essen?
Naja, das war wohl jetzt etwas überzogen, aber wenn wir uns die prallgefüllten Bäume so ansehen, kommen solche Gedankengänge zustande.
Wer sich beim nächsten Spaziergang in seiner Stadt oder der Natur genau umsieht, wird allerlei essbare Köstlichkeiten entdecken. Prinzipiell ist Pflücken erlaubt, jedoch sollten einige Regeln beachtet werden.
Wahrt auf jeden Fall die Eigentumsrechte. Das ist sehr wichtig, damit ihr hier keine Probleme bekommt. In Reutlingen werden beispielsweise weiße Schleifen um die Bäume gebunden, welche signalisieren sollen, dass hier umsonst geerntet werden darf. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz darf man wild wachsende Früchte und Pilze „in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen“. Bayerns Landesverfassung zum Beispiel erlaubt in Artikel 141 ausdrücklich „die Aneignung wild wachsender Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang“. Diese Gesetze! Aber um auf der sicheren Seite zu sein macht es Sinn sich mit diesem Thema etwas zu beschäftigen, um nicht in ein Fettnäpfchen zu treten.
Online werdet ihr bestimmt fündig werden, was es in Eurer Gegend an Obst zu ernten und daher zu retten gibt. Auf mundraub.org beispielsweise findet ihr Standorte wildwachsender Früchte aller Art verzeichnet. Es ist eine mitmachende Community. Schaut doch mal rein.
Für uns ganz bedeutsam: Geht behutsam mit Baum, Strauch und Natur um. ღ
Hier schenkt uns die Natur wunderbar schmeckende lila Zwetschgen. Wir nehmen nur so viel mit, wie wir zwei Herzschatzbewohner für den Eigenbedarf zuhause verbrauchen können.
Ein prall gefüllter Apfelbaum. Am liebsten suche ich den Boden ab und wähle die Früchte aus, die noch nicht von unseren Wurmfreunden bewohnt sind.
Reife Holunderbeeren.
Klee schmeckt wunderbar zusammen mit einem Apfel.
Auch Mirabellen landen bei uns im Körbchen.
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Fazit: Vielleicht motiviert Euch das. Wir danken Mutter Natur und lassen es uns schmecken.
Der internationale Tag des Baumes geht auf den amerikanischen Politiker Julius Sterling Morton zurück. 1872 beantragte er bei der Regierung von Nebraska den Arbor Day und es wurden über 1 Million Bäume gepflanzt. Erst 1951 beschlossen die Vereinten Nationen dem Baum einen Tag zu widmen. Ein Jahr später zog auch Deutschland nach und Bundespräsident Theodor Heuss und Bundesminister Robert Lehr (Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald) pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn.
Der Tag des Baumes soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen im Bewusstsein halten.
„Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!“ -Julius Sterling Morton-
Der erste Tag des Baumes war noch ganz durch die Nachkriegssituation geprägt. Er richtete sich damals gegen die Übernutzung der Wälder. Während des Krieges und durch den sogenannten Reparationshieb der Alliierten fand auf zehn Prozent der deutschen Waldfläche ein Kahlschlag statt.
In den ersten Nachkriegsjahren wurde zwischen 9 bis 15 x mehr Holz eingeschlagen, als nachwachsen konnte. Anfang der 50er Jahre bestand noch immer eine Kohlekrise. Die zugeteilte Menge von 15 Zentner Kohle pro Jahr und Haushalt reichten nicht aus, so dass verstärkt Brennholz eingeschlagen wurde. Der Tag des Baumes 1952 diente der Rückbesinnung auf die Nachhaltigkeit, einem Prinzip, das seit fast 150 Jahren das Handeln der Forstwirtschaft geprägt hatte.
In der Bibel wird der Baum als Symbol des Lebens, der Gesetze und der Schöpfung bezeichnet. Die Mythen fast aller Völker und Religionen befassen sich mit dem Baum als wichtiges Thema.
Der Baum als mystisches Wesen: Bäume verbinden Unterwelt, Mittelwelt und Oberwelt miteinander. Sie können sehr alt werden und werden immer als Träger großer Weisheit angesehen.
Bäume schenken uns so viel: Sie nähren uns, spenden uns Schatten, geben uns Medizin, Material zum Bauen und nicht zuletzt Halt und Trost. Wenn wir einen Waldspaziergang machen, werden wir es wohl am ehesten erfahren: Die Stille und Ruhe, die wir dort vorfinden, kann uns neue Kraft und Ausgeglichenheit verleihen.
Es gibt viele Arten von Bäumen, jeder hat in seiner Eigenschaft sowohl seine eigene Ausstrahlung und Symbolkraft als auch seine heilenden Wirkungen. Aber noch viel wichtiger: Sie produzieren Sauerstoff und reinigen unsere Luft.
Geh barfuß im Wald und fühle die Erde unter Deinen Füßen. Umarme einen Baum, leg Deine Wange an seine Borke und sprich mit ihm, laut oder in Gedanken. Fühle das Moos auf dem Stamm und genieße es.
Der Starnberger Schüler Felix Finkbeiner hat im Alter von 9 Jahren die Schülerinitiative „Plant for the Planet“ gegründet. Vorbild ist die „Billion Tree Campaign“ der UN-Umweltorganisation UNEP. Die Idee kommt von der kenianischen Friendensnobelpreisträgerin Wangari Maathai. Inzwischen wurden von Schülern in ganz Deutschland über 400.000 Bäume gepflanzt. Großes Kino!
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Auch wenn wir keine großen Fans von vielen Gedenk- und Aktionstagen sind, gebührt diesem Baumfeiertag eine besondere Rolle zu.
Lasst uns deswegen am heutigen Tag mit den Zwergen ein Baum-Fest veranstalten, zu Ehren der größten Lebewesen dieser Erde, den Bäumen.
Ihr könnt dafür ein Waldbüfett organisieren und Brote mit frischen Buchenblättern probieren. Das schmeckt fast wie Petersilie. Dafür die frischen Blätter einfach in kleinen Streifen schneiden und aufs Brot legen. Natürlich könnt ihr die Blätter auch klein hacken und in den Salat oder tierleidfreien Quark geben. Falls ihr mit den Kindern an dem heutigen Tag in den Wald gehen solltet, stellt vorab bedeutsame Regeln auf, damit der Wald immer geschützt bleibt.
Wir verhalten uns leise und rücksichtsvoll.
Wir lassen nichts im Wald liegen und nehmen unsere Abfälle wieder mit.
Wir behandeln Pflanzen mit Respekt, das heißt: Keine lebenden Äste und Zweige abbrechen, Pilze nicht zertreten, nicht auf eigene Faust Beeren oder Blumen pflücken (Gift!).
Stöcke werden auf dem Boden gesucht und sind nicht größer als ich selbst.
Wir sind kleinen Tieren gegenüber besonders rücksichtsvoll: Wenn wir kleine Lebewesen unter die Lupe nehmen wollen, fangen wir sie mit der größtmöglichen Vorsicht und lassen sie hinterher wieder dort frei, wo wir sie gefunden haben.
Wir verabreden ein Zeichen, bei welchem alle Kinder zum Ausgangspunkt zurückkehren müssen.
So werden aus Kindern einmal Waldschützer.
Denkt daran: Wenn das Gelände im Wald durch Felsen oder Totholz unübersichtlich ist, ist eine erhöhte Achtsamkeit gefragt. Ein Erste-Hilfe-Set und eine Zeckenzange solltet ihr immer parat haben. Alle Kinder tragen lange Hosen, Strümpfe und feste Schuhe und säubern sich vor dem Essen oder Trinken die Hände mit feuchten Tüchern. Bei Gewitter oder starkem Wind verschiebt ihr das Projekt einfach auf einen günstigeren Zeitpunkt. Der Sicherheit halber.
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Fazit: Wir lieben den Wald. Es ist der Ursprung unseres gemeinsamen Seins und die Wurzel unserer Liebe. Hoffentlich können wir den Wäldern und der Mutter Erde helfen, ihre Gesundheit zu bewahren und mit uns gemeinsam gesund zu bleiben.
Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Zitronenmelisse wurde früher häufig in Klostergärten angebaut, aber auch die Bienen mögen die Blüten dieses Heilkrautes. Der Pflanzensaft soll mit seiner antiseptischen Wirkung die Ausbreitung von Krankheiten verhindern. In der Volksheilkunde wird die Zitronenmelisse überwiegend gegen Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt, ihr Wirkungsspektrum ist allerdings deutlich größer.
Bei uns wächst die Pflanze gerade ins unendliche und wir müssen den Melissenbusch dringend stutzen. Aber wohin mit diesem wunderbaren Kraut? Wildkräuterpulver haben wir in rauen Mengen und bei diesen Bergen ist an Tee trinken gar nicht zu denken. Das ist nicht zu schaffen.
So entscheiden wir uns für den Vorrat in Form von getrockneten Teeblättern, denn gerade im Herbst und Winter wenn Erkältungen ihre Hochsaison haben, ist es ausgesprochen hilfreich, etwas Zitronenmelisse im Haus zu haben. Das Heilkraut lässt sich einfach und schnell trocknen und kann luft- und blickdicht in Weckgläsern verschlossen gut gelagert werden.
Wir schneiden die Melissenstengel im unteren Bereich ab und entlauben den unteren Teil etwas. Das heißt, wir geizen im unteren Bereich aus.
Da wir einen bio-veganen Garten haben waschen wir die Pflanzenstengel auch nicht ab. Das könnt ihr aber gerne machen, wenn ihr sie auf einer Wiese geerntet habt, bei der ihr Euch nicht sicher seid, ob ein Bauer oder Gärtner in der Nähe sein Unwesen treibt, zwecks Chemikalien.
Die Stängel am entlaubten Ende mit einem Zwirn oder Bast so zusammenbinden, dass die Triebenicht zu eng aneinander liegen, damit auch alles gut durchtrocknen kann.
Nun könnt ihr die Melissenbündel an einem luftigen, dunklen und trockenen Ort aufhängen. Trotzdem bitte regelmäßig auf Schimmel kontrollieren, bis sie nach etwa 14 Tagen getrocknet sind.
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Jetzt füllen wir die abgezupften getrockneten Zitronenmelisse-Blätter in Gläser und verschließen sie fest. So können wir in der nun bald kommenden kalten Jahreszeit den Sommer in Form unseres eigenen Zitronenmelisse-Tees genießen.