Tierleidfreie Bratwurscht

#vegan #pflanzlich #fettfrei #proteinreich #selbstgemacht #Abwechslung 

Fleischersatzprodukte sind ein no-go! Sagt wer?

Bestimmt nicht wir.

Aber gerade von extrem unsicheren Carnivoren wird ja oft wie folgt argumentiert: “Wer kein Fleisch essen mag, soll auch auf Fleischersatzprodukte verzichten. Denn wer Fleisch ablehnt, darf auch nichts essen was wie Fleisch aussieht und danach schmeckt und in echt gar kein Fleisch enthält.”

Aha. Sagt nochmal wer?

Solche Argumente sind wenig hilfreich und führen auch zu nichts.

Es geht darum, wo immer möglich sinnloses Leid und überflüssige Umweltbelastungen zu verhindern. Beides findet im Zusammenhang mit der Fleischproduktion jedoch statt. Wenn es daher mit Hilfe von gesunden Ersatzprodukten möglich ist, Leid und Umweltbelastung zu verringern, warum nicht? Übrigens marschiert auch Wurst nicht auf vier Beinen durch die Landschaft sondern wird aus Endloszutaten und unter schlimmsten Qualbedingungen der Tiere erst hergestellt. Hier, schön zusammengefasst.

Es ist also für den Menschen völlig normal, dass er seine Mahlzeiten aufwändig zubereitet und vor dem Verzehr verändert. Ob man daher bei Lust auf etwas herzhaft Gewürztem zu einem Produkt aus Tofu greift oder zu einem aus Fleisch, spielt somit keine Rolle. Rein am Aufwand gemessen. Was die Verhinderung von Mord und Totschlag betrifft hingegen schon. Wir haben alle eine Verantwortung unseren lieben tierischen Freunden gegenüber. Lasst sie uns wahrnehmen und uns für die Gerechtigkeit einstehen.

Falls ihr nichts gegen Saitan habt und es Euch gesundheitlich auch nicht beeinträchtigt, machen wir mit Euch heute eine pflanzliche, kohlenhydratarme, fettfreie Bratwurst. Ganz ohne Zusätze. Vielleicht liebäugeln da auch einmal die Ersatzprodukt-Gegner und springen über ihren Schatten. Wer weiß das schon. Uns würde es freuen, denn was gibt es besseres als eine „normale“ Mahlzeit zu sich zu nehmen, abseits von Leid und Schmerzen. Für uns das einzig Wahre. Mit den Inhaltsstoffen kann unendlich variiert werden: Von Gemüse, über Kichererbsen bis Linsen und Bohnen. Diesmal haben wir uns für die Kombination aus Saitan und Seidentofu entschieden. Probiert es doch mal aus.

Unsere Bratwurst ist OHNE: Qual, Grausame Tierhaltung, Massentierhaltung, Tierleid, Tier, Schwein, Rind, Kalb (Baby-Kuh), Schafdarm, Speck, Tier-Backen, Rohwurst, Ei, Milch, Casein, Kutterhilfsmittel, Dextrose, Gen-Soja, Di-und Triphosphat E450, E451, E575, Ascorbinsäure E300, Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren E471, Natriumascorbat E301, Aroma, Geschmacksverstärker E 621, jodiertes Nitritpökelsalz, Antibiotika, Gen-Futter, Phosphate, Säuerungsmittel, tödliche Keime.

Unsere Bratwurst ist MIT: Liebe, Zuversicht, Saitan, Seidentofu, Bio-Sojasoße, Wasser, Gemüsebrühe, Gewürze.

Nun lasst uns voller Freude, Glück und Frohsinn in unsere tierleidfreie Wustproduktion starten.

Zutaten

  • 300 g Saitan
  • 200 g Seidentofu
  • 400 ml Wasser
  • 1 ½ TL Brühe
  • 1 EL Schnittlauch
  • 1 EL Petersilie
  • ½ TL Majoran
  • Etwas Pfeffer
  • 2 EL Nama Bio-Tamari (optional)

Vorbereitung

  1. Teilt ein Backpapier in vier Teile
  2. Bereitet Euch in einer etwas längeren Variante alte Baumwolltücher vor
  3. Falls ihr auf keine Baumwolltücher ausweichen könnt, Frischhaltefolie vorbereiten
  4. Schneidet Euch Bindfäden zurecht

Zubereitung

Alle Zutaten außer dem Saitan in einem Hochleistungsmixer sämig mixen.

Die Masse mit dem Saitan nun mit dem Knethaken verrühren.

Auf die Backpapier-Rechtecke verteilen und in die gewünschte Form bringen.

Aufrollen und zusätzlich ein zweites Mal in die Tücher einrollen und an den Enden zubinden.

Wir haben einen Teil unserer Würschtle statt der Tücher in Frischhaltefolie gewickelt. Hierbei könnt ihr ganz gezielt die Teigmasse zusammenzwirbeln, welche dann im Endergebnis fester erscheinen. Hierfür an beiden Enden gefühlt endlos gegenzwirbeln und verknoten. Versucht es bei Eurem ersten Versuch erst einmal so. Aus Umweltschutzgründen sind wir dann auf Baumwolltücher umgestiegen und spielen auch theoretisch mit dem Gedanken einer Wurstfüll-Maschine mit pflanzlicher Sojahülle. Dann hätte sich das Umweltproblem gelöst. Wir werden sehen.

Nach 25 Minuten die Würstle aus dem siedenden Wasser holen und kurz abkühlen lassen. Die Enden abschneiden, aus dem Baumwolltuch und dem Backpapier ausrollen. Unser Tipp: Schneidet nur eine der beiden Seiden auf, dreht die Bratwurst um und drückt mit dem Endteil eines Löffels oder Messers die Wurst aus der selbstgebastelten Pelle. Bei uns hat dies reibungslos geklappt.

Die Bratwürste in einer Pfanne mit einem Miniaturklecks Olivenöl anbraten.

Anrichten werdet ihr es so, wie ihr es kennt. Bei mir musste Grün in Form von Petersilie darüber. Da kringeln sich des Hausherrn Nägel, denn er mag es hier heute mit Senf und Tacos. So können wir Euch nur Beispielbilder liefern. Setzt es nach Eurem Gusto um.

Ja wo ist sie nur die tierleidfreie Bratwurst…? Sie hat sich unter einem Berg von Kichererbsen mit gelber Paprika versteckt. Tststs….. ツ

Tipp vom Gemüsekobold: Falls ihr keinen Seidentofu vorrätig habt, könnt ihr hier auch auf einen Teil MyEiweiß und ein pflanzliches Vollei ausweichen. Das Ergebnis ist auch hier brilliant. Fragt uns, falls ihr nähere Informationen darüber haben wollt. 

Fazit: Von der Konsistenz, dem Geschmack und Aussehen nach haben wir uns für die “Bratwurst” als Namensträger entschieden. Würzt bitte nach Eurem eigenen Empfinden gut nach, da ihr sonst den Saitan-Geschmack zu intensiv empfinden könntet. Weil wir die tierleidfreien Würstle zu unserer Currysauce gereicht haben, war das Geschmackserlebnis für uns völlig neutral. Das 1A-Gewürz hierbei ist übrigens der Majoran. Lasst es Euch schmecken. 

0