Berlin | Curryvurst-Challenge

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Unser Berlin-Kurztrip-Wochenende in unserer Hochzeitsstadt Berlin ist ein Traum. Knappe 30° und Sommerfeeling-pur. Nach einer kurzen Nacht im ICE und der Einkehr im Hotel ist unser erstes Ziel das Schloss Charlottenburg. Wir laufen an der Spree entlang, durch den Park dem Schloss entgegen.

Wir dürfen unsere Fotos nicht alle veröffentlichen, trotzdem können wir Euch sagen, dass sich ein Besuch im Schloss Charlottenburg wirklich lohnt.

Traumhaft schön ist die Parkanlage, besonders die farbenfrohen Blumen und die Statuen.

Im Belvedere im Schlossgarten erwarten uns Porzellangegenstände der königlichen Familie. Es diente dem König als Aussichtspavillon und Teehaus. Auch die mystischen Geisterbeschwörungen der Rosenkreuzer, eines Geheimordens, dem Friedrich Wilhelm II. angehörte, fanden hier statt. Ziemlich gruselig, oder?

Das Mausoleum: Königin Luises Tempel für die Ewigkeit

Besonders beachtenswert ist das Mausoleum im nordwestlichen Schlossgarten, das König Friedrich Wilhelm III. für seine jung verstorbene Gemahlin Luise in Form eines kleinen antiken Tempels errichten ließ. In der für die Öffentlichkeit unzugänglichen Gruft unter der Gedenkhalle sind außerdem die zweite Gemahlin Friedrich Wilhelms III. – Fürstin Auguste von Liegnitz – und Prinz Albrecht, der jüngste Sohn Luises und Friedrich Wilhelms III., sowie das Herz des in der Potsdamer Friedenskirche beigesetzten Friedrich Wilhelms IV. bestattet worden.

Die Besichtigung und vielen neuen Eindrücke machen uns hungrig. So machen wir uns auf den Weg und landen bei….Attila. ツ Bei unserem vierten Berlin-Besuch schaffen wir das endlich. So genial und die Mitarbeiter sind ganz arg freundlich.

Der Burger ist unfassbar gut und wir versuchen ganz dezent durch die Blume darum zu bitten, doch bei uns in Stuttgart einen Attila-Burgerladen zu eröffnen. ツ Naja, Spaß beiseite, so lange dies noch in den Sternen steht lassen wir uns solange hier den Burger schmecken und wie ihr seht bleibt natürlich nichts, aber auch kein Krümelchen übrig. Wir kommen definitiv wieder.★??

Im „Extrablatt“ machen wir eine Pause um uns etwas zu trinken zu kaufen und sehen, dass auch hier veganes Essen möglich wäre.

So meine Lieben, jetzt müsst ihr Euch warm anziehen, denn wir starten unsere veganisierte Testreihe zur „Berliner Currywurst“. Zu sagen ist, dass es sich hierbei um keine ausgewogene vegane Ernährung handelt, es an sämtlichen Vitaminen und Mineralstoffen mangelt und den Anforderungen einer gesunden, ausgewogenen Kost nicht standhält. Das heißt wir haften für keine Mangelzustände und  gesundheitlichen Schäden. Falls ihr mutig seid, könnt ihr aber unser Ergebnis gerne prüfen und gegebenenfalls relativieren. Ich kann aber sagen, dass wir die beiden Tage überstanden haben und noch in gutem gesundheitlichem Zustand sind. Auch ganz wichtig: Geschmäcker sind verschieden, wie schon mein Seelendiamant und ich während der Testreihe feststellen dürfen. Hier möchten wir Euch vorab aber auch noch ein Youtube-Video empfehlen zum Thema vegane Wurst, falls ihr daran zweifelt, ob Ersatzprodukte von Nöten sind: Veggie-Operation Currywurst – Bundeswehr-Soldaten bewerten Currysaucen – Rach tischt auf!”. Wirklich sehenswert und es zeigt, dass bei den Carnivoren der Kopf entscheidet.

Den Anfang machen wir bei “Curry36”. Eine Imbissbude mehrmals in Berlin vertreten. Meine erste Berliner Currywurst!! Ich habe vorher so etwas noch nie gegessen. Der erste Biss und… mir wird ganz anders: Ich kann nicht glauben, dass die Vurst vegan ist und versuche sie zu analysieren. Auch der Gemüsekobold ist sich gerade nicht ganz sicher. Das macht mich natürlich nervös. Ich gehe zur Verkaufstheke und vergewissere mich, dass keine Verwechslung zustande gekommen ist. Eigentlich möchte ich das Essen zurückgeben. Aber fast wie aus einem Munde rufen drei Personen aus der Küche gleichzeitig: „Doch, die ist vegan“. Nach dieser Aussage kann ich die Vurst nun genießen und gewöhne mich an den doch tierischen Beigeschmack. Obwohl dies bei mir auch tatsächlich nur kopfsache sein kann. Die Currysoße an diesem Stand fällt bei uns leider durch, da für uns zu süß und zu wenig Currygeschmack und umwelttechnisch auch keine Plastikgabeln verwendet werden müssen. Ein no-go.

Die nächste Curryvurst kaufen wir bei “Bergmann Curry”. Ein fast unscheinbarer, kleiner Laden mit Fotos von Kunden und deren Resumée zum Essen. Insider behaupten, dass es hier die beste vegane Currywurst seit 6 Jahren gibt. Der junge Mann ist sehr freundlich und behält die Ruhe, auch wenn sich teilweise schon Schlangen bilden. Da er alles frisch und eigenhändig macht, braucht es etwas Zeit, aber der Unterschied zur vorherigen Vurst ist deutlich zu schmecken. Wir bestellen scharf und die Chillikörnchen zieren das Bild. Außerdem gibt es Holz-Gäbelchen. Top!

Auf einer Sitzecke an der Straße nicht weit der Bergmann-Currybude nehmen wir Platz und sind Mitten im Leben. Als ich probiere, gleicht die Soße einer Geschmackexplosion: Leicht scharf, tomatig und würzig. So stelle ich mir eine echte Berliner Curryvurst vor und dass, obwohl ich so etwas noch nie in meinem Leben probiert habe. Meine Seelenhälfte meint aber, es kommt der Originalen so ziemlich nahe. Während unseres Berlin-Besuches waren wir dann noch ein zweites Mal hier. Das sagt eigentlich alles. Volle Sternenpunktzahl. ★*★*★

Am Abend sind wir im Vaust”, ein komplett veganes Lokal. Wir werden sehr nett empfangen und dürfen den Platz frei wählen, obwohl schon sehr viele Reservierungen für diesen Abend anstehen. Das gefällt mir. Wir bestellen uns eine Curryvurst, aber ohne Brot, was leider nicht möglich ist, da uns der Kellner davon überzeugen möchte, dass Brot einfach dazu gehört. Auch zum Tunken sei das Brot unumgänglich meint er. Das stößt bei mir natürlich auf, da ich, aus welchen Gründen auch immer, schon selbst bestimmen möchte was ich zu mir nehmen will und kann und was nicht. Jens ist neugierig und lässt sich überreden. Also dann eben doch mit Brot.

Leider gibt es kein Foto von dieser Mahlzeit, es war aber sehr schön angerichtet. Mein Traumpartner sagt, dass es ihm gut geschmeckt hat, die Soße aber von sehr fester Konsistenz war. Und zum Brot-Dippen war von der Soße leider nichts mehr übrig. Probiert einfach selbst.

Gut gelaunt steuern wir am nächsten Tag „Curry at the wall“ an. Ein älterer sehr freundlicher Mann beglückt uns nach der veganen Bestellung mit den Worten:

Verkäufer: „Ihre vegane Curryvurst besteht aus 40% Protein“

Der Zauberkobold lächelnd: „Das ist mir egal, hauptsache KEIN Tier“.

Unser Testurteil: Die Vurst ist ganz anders als die zuvor getesteten. Eine andere Marke eventuell und erinnert etwas an die fränkische Art. Meiner Meinung nach aber trotzdem sehr lecker. Die Vurst und die dazugehörige Soße sind spitze. Hier könnt ihr gerne essen gehen.

  • Platz 1 der von uns getesteten „Berliner Curryvurst“ geht an „Bergmann Curry“. 
  • Platz 2 an „Curry at the wall“ 
  • Platz 3 an „Curry36“ und „Vaust“ 

Today it´s Football-time und Bayern spielt gegen Mainz. Wir kehren im Hofbräu-Haus Berlin ein und wissen schon im Vorfeld, dass eine private Veranstaltung die Übertragung des Spieles verhindert. Doch nichts ist unmöglich hier in Berlin und die überaus freundlichen Mitarbeiter ermöglichen uns tatsächlich die Live-Übertragung des Fussball-Spiels.

Dafür sind wir Euch so dankbar und auch glücklich, dass sich nach und nach auch andere Fans zu uns gesellen.

Kulinarisch sind wir auch hier bestens versorgt: Schwarze Gnocchi auf Tomatensoße mit Rucola und auch die Brezeln sind pflanzlich.

Gewonnen haben wir 6:1, was wir natürlich mächtig gefeiert haben. Da staunt ihr bestimmt: Aber auch wir Pflanzenesser können das Leben ab und an feiernd genießen. ツ

Fazit: Zu erwähnen ist hier noch einmal Attilas Burger, den Jens mit „absolut top“ umschreibt. Ansonsten ist unser Testprojekt der Berliner Curryvurst natürlich nicht zu empfehlen, wenn ihr Euch vollwertig, bio vegan und gesund ernähren wollt. Die absolute Ausnahme also. Ihr dürft unsere Empfehlungen aber gerne zum Anlass nehmen, die ein oder andere Curryvurst als Privileg in Berlin zu testen. Wir haben die zwei Test-Tage jedenfalls überlebt und freuen uns nun wieder auf das Powerfood in unserem eigenen Zuhause. Tschüss Berlin, bis bald.

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