Amos | Soziale Ungerechtigkeit

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Amos | Soziale Ungerechtigkeit

Künstler: Niki Dancker

Titel des Werkes: Amos | Soziale Ungerechtigkeit

Format: 115 cm x 85 cm

Beschreibung des Trägers: Leinwand | Holzrahmen

Verwendete Technik Material: Acrylfarbe, Aquarell und Pastellkreide.

Entstehungsjahr: August 2024

Werk: Groß-Bild

Thema:

Im Kapitel 8 des Amos-Buches wird vor der sozialen Ungerechtigkeit gewarnt, die in einer Gesellschaft vorherrscht, in der nur das Geld zählt. Alle Erträge der Natur, ob als Geschenk oder aus menschlicher Arbeit erlangt, sollten von jedem einzelnen Menschen in Frieden genossen werden können. Da auch zur damaligen Zeit religiöse und soziale Missstände im Land vorherrschten, machte er darauf aufmerksam, weil erst durch die Empathie für die Bedürftigen ein friedliches Miteinander möglich ist. Ganz zu verurteilen war für ihn das egoistisches Verhalten bezogen auf Profit und Reichtümer, weil dadurch zeitgleich die Armen ausgebeutet wurden, um sich daraus Vorteile auf derer Kosten zu versprechen.

Bis heute hält sich dieses Ungleichgewicht auf unserer Welt, weshalb ich mich sehr kritisch, mit dem humanen und gesellschaftspolitischen Problem bildlich auseinandersetze.

Grund des Entwurfes: Aufmerksam machen auf die soziale Ungerechtigkeit in der Vergangenheit und heute.

Ideenfindung: Bibelvers aus Amos

Beschreibung Bild:

Dargestellt ist ein Ausschnitt eines typisch afrikanisches Dorfes, in welchem die Menschen in Armut und überschaubarem Hab und Gut leben. Nicht allein der Umstand ist gegeben, dass einfach nur das Nötigste zum Überleben vorhanden ist… nein, nun kommt auch noch ein Geldeintreiber aus der Großstadt um sich noch den Rest zu holen. Das Leid der betroffenen Personen ist zu spüren. Im Hintergrund versucht der Taxifahrer das Auto aus dem Matsch zu schieben, was schier unmöglich erscheint. Der Ernährer der Familie reagiert verzweifelt, in dem er dem einfordernden Mann eines seiner letzten Hühner zur Versöhnung entgegenstreckt. Die Gattin kann ihren Augen kaum trauen und bleibt innehaltend vor dem Eingang der kargen Unterkunft stehen. Den Säugling schlafend am Rücken festgebunden. Sie ist es,  die sich Sorgen macht, in den nächsten Tagen ausreichend Lebensmittel vorrätig zu haben, weil sie vorausschauend, um die Folgen weiß. Die Waage, mit welchem das Kleinkind im Vordergrund fast schon apathisch spielt, spiegelt das Gleich-, oder Ungleichgewicht der Situation wieder. Die Lösung ergibt sich aus dem Gefühl des Betrachters. Bezogen auf den Bibelvers, hat sich aus der Sicht der Ungerechtigkeit, nichts verändert. Im Gegenteil: Reichtum und Armut nehmen weltweit stetig zu, so dass die Kluft dazwischen immer größer wird.

Beispiele aus dem Leben: 

Amos lebte in der Mitte des 8. Jahrhunderts vor Christus und hat uns in einer kleinen Schriftpassage in den prophetischen Büchern der Bibel, seine Ansicht über Geld hinterlassen. Und das, obwohl Amos ein wohlhabender Mann war, der im Besitz von Viehherden und Maulbeerplantagen war. Eigentlich hätte er sich zurücklehnen können, um seinen Reichtum zu genießen. Umso mehr bin ich beeindruckt, wie hart er mit den Reichen seiner Zeit ins Gericht ging. Das imponiert mir wirklich sehr. Geld ist ein Zahlungsmittel, nicht mehr und nicht weniger. Trotzdem ist ein Leben ohne Geld, im großen Teil der Welt, nicht vorstellbar, während ein Zuviel des Guten den Charakter eines Menschen negativ beeinflussen kann, nicht muss. Wie wir Geld verdienen, es ausgeben, damit umgehen ist letztendlich die bedeutende Frage, der sich auch Amos damals stellte und für einen gerechten Umgang damit plädierte. Er versprach sich ein gutes, gerechtes und friedliches Leben für alle Menschen.

Zu dem afrikanischen Dorf habe ich in dem Sinn einen gedanklichen Bezug, als dass ich bereits in frühester Jugend, den Fleischkonsum in der westlichen Welt verurteilt habe, weil aufgrund dessen, den Menschen in den Drittländern die Lebensgrundlage entzogen wird. Das kann ich bis heute nicht nachvollziehen, dass nur ein geringer Teil der Menschheit vegan lebt. Für mich das 1A Argument, um Gerechtigkeit für alle zu schaffen. Nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Tiere. Das ist eine Gewissensfrage die sich jeder stellen sollte. Rohstoffe werden sichtlich geringer, Umweltkatastrophen nehmen zu, das Klima droht umzukippen und in den Dürreregionen Afrikas werden die Lebensumstände immer unzumutbarer. Da meldet sich doch die Innere Stimme die den immer größer werdenden Konsum hinterfragt und sich für eine minimalistische Lebensweise bemüht. Das Gewissen gibt das doch vor, schließlich sind wir doch nicht nur für uns, sondern für alle anderen Nachkommen verantwortlich. Wenn ich mein Verhalten als Einzelner verändere und dies auch andere Menschen machen, wird sich vieles bewegen lassen. Denn auch wenn wir alle nur kleine Punkte auf der Erde darstellen, aber kleine Punkte etwas positives für soziale Gerechtigkeit tun, wird es ein großes Ganzes ergeben. Am Beispiel von “anders einkaufen” lässt sich das am besten nachvollziehen. Wäre die Nachfrage an tierischen Produkten nicht mehr da, würden Schlachthäuser der Vergangenheit angehören und die landwirtschaftliche Ernte würde den Menschen zu Verfügung stehen.

Verwendung: Als Einstieg (Bilderörterung) zum Thema “Ungerechtigkeit in der Gesellschaft” in Schule oder Weiterbildung, bezogen auf Geldwirtschaft und Ethik.  Auch als Raumverkleidung in Gemeinschaftsräumen, Institutionen oder anderen Organisationen denkbar.

Mitmachen: Aktionen, hinter denen Du stehst, aktiv unterstützen! Mein Mann unterstützt beispielsweise PETA, um an der Aufklärung über das unsagbare Tierleid mitzuwirken. Dann sind Demonstrationen  zum Tier- und Umweltschutz ratsam, um mit gleichgesinnten auf die Probleme aufmerksam zu machen.

Meine Botschaft: Nicht jeder steht auf der Sonnenseite des Lebens. Aber der Vorteil ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen zu haben sollte uns bewusst sein und nicht zur Selbstverständlichkeit werden. Dann können wir uns dankbar für die Ärmeren auf der Welt einsetzen.

Es gibt so viele Beispiele, dass ich hier nur ein paar benannt habe. Es ist einfach ein ganz wichtiges Thema. Vielleicht habt ihr selbst noch ein paar Ideen.

Eure Niki ✿
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