Lieder-Potpourri

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In meinem Alltag mit den Zwergen sammelt sich ein Potpourri an verschiedenen Liedern, Sprüchen und Fingerspielen an.

Kinderverse und auch Lieder üben auf Kinder eine besondere Faszination aus. Es ist fast wie Zauberei, wie das Eintauchen in eine andere Welt und nicht nur die Kleinsten sind erstaunt, auch bei den Erwachsenen ruft es Bewunderung hervor.

Meist möchten die Kinder den Vers immer und immer wieder hören. Dem Aufbau der Sprache liegt hier ein großes Ermessen bei. Und das geschieht alles sehr spielerisch.

Schon sehr kleine Kinder lauschen aufmerksam auf Töne und Gleichmäßigkeiten. Manch Rhythmus wird dann zum lustigen Spiel. Auch wenn viele Verse keinen logischen Inhalt haben, hören die Kinder alle Nuancen der zu lernenden Sprache. Auch das Lachen kommt hierbei nicht zu kurz.

Mein Mi
Meine Ma
Meine Mutter schickt mich her

Ob der Ki
Ob der Ka
Ob der Kuchen fertig wär.

Wenn er ni
Wenn er na
Wenn er noch nicht fertig wär,

Käm’ ich mi
Käm’ ich ma
Käm’ ich morgen wieder her.

Es macht sehr viel Freude mit Wörtern zu spielen, Wörter zu verdrehen und Silben zu wiederholen.

Auszählreime sind gerade bei älteren Kindern eine liebgewonnene Möglichkeit, um Rhythmus und Reim zu üben. Auch Abklatschspiele mit den dazugehörigen Sprüchen gehören hier dazu.

In der Grippe, der Kita und dem Hort benötigen die Erzieher/innen und betreuenden Personen einen Schatz an vielen Versen, Reimen und Liedern, auf die sie spontan und Situationsabhängig zurückgreifen können.

Für das Sammeln dieser Sprachschätze gibt es mehrerer Möglichkeiten. Die Lieder können zum Beispiel in Ordner abgeheftet werden. Das ist die häufigste Form, welche ich in Kitas erfahren durfte. Mit Unterteilblätter können hier die Lieder thematisch zugeordnet werden.

Auch können die passenden Verse und Lieder auf einem Plakat arrangiert und an den passenden Stellen in der Einrichtung aufgehängt werden, wie beispielsweise über dem Wickeltisch, der Garderobe, dem Esstisch oder dergleichen. Mit schönen Bildern ausgestattet, dient es gleichzeitig der Dekoration des Raumes und kann hier farblich passend eingesetzt werden.

Da ich selbst sehr gerne mit Bildern, Formen und Farben arbeite, habe ich für mich ein eigenes Aufbewahrungssystem gefunden. Begonnen damit während der Ausbildung, hat sich über viele Jahre ein großes Potpourri an alten und neuen Liedern, Versen und Spielen gesammelt. Für den Rest meines Berufslebens bin ich schon jetzt, für die unterschiedlichsten Situationen gewappnet. ツ

Dafür habe ich mir mein eigenes Karteikartensystem gebastelt, Aus einem alten Schuhkarton, den ich mir farblich passend bemalt habe. Die Unterteilung der Themenblätter habe ich aus einem etwas festeren Karton gebastelt und mit dem Betreff beschriftet. Bei mir hatte es den Gedanken dabei, etwas ganz Eigenes zu gestalten. Die Persönlichkeit und Individualität ist dabei ein wichtiger Indikator. Falls ihr nicht selbst kreativ werden wollt, gibt es eine Vielzahl an Profi-Karteikästen zu kaufen.

Die Karteikarten gibt es in fast jedem Schreibwarenladen zu erwerben. Ob weiß, bunt, liniert oder blanko und das in vielen verschiedenen Größen.

Für meine Arbeit mit den Zwergen habe ich, zur Förderung der Partizipation, schon im Grippenalter farbige Karten gestaltet, welche meist im Morgenkreis, aber auch zwischendurch am Nachmittag bei mir zum Einsatz kommen. Auf der Vorderseite der Karten ist das Thema mit schönen, von mir meist selbstgemalten oder gebastelten Bildern, bildlich dargestellt.

Auf der Rückseite sind die dazugehörigen Liedtexte oder Spiele beschrieben. Hier im Beispiel das Lied “Ein kleiner grauer Esel” und das Fingerspiel “Zwerge”. Das hat den Vorteil, dass tatsächlich alle anwesenden Pädagogen die aktuellen, für die Kinder wichtigen Reime und Verse umsetzen können. Die Kinder werden dadurch keinen Nachteil an ihrem bekannten Rhythmus verspüren, sollte eine Kollegin einmal nicht anwesend sein.

Die Kinder lieben dieses Ritual. Abwechselnd suchen sie sich täglich ein Lied, Singspiel, Reim, Gedicht oder Vers heraus und freuen sich unwahrscheinlich darüber. Sie sind teilweise sehr stolz darauf und sind unfassbar entzückt, wenn sie an der Reihe sind. Die Mitbestimmung ist ein wichtiger, pädagogischer Faktor. Bei den 3 – 6-jährigen, habe ich eine Strichliste mit den Kindernamen eingeführt, da diese Altersgruppe dem Thema Gerechtigkeit sehr offen gegenübersteht und die Fairness hier nicht zu kurz kommen darf. Die Kinder dürfen sich dabei selbstständig mit einem Buntstift abhaken. Da ich in der Grippe viel weniger Kinder zu betreuen habe, reicht hier mein Gedächtnis, um fair zu handeln und jeden Tag einem anderen Kind die Mitbestimmung zu überlassen. Nichtsdestotrotz notiere ich mir die Namen der Kinder meist auf einem Blatt Papier, um auch meinen Kollegen einen fairen Umgang mit dem Thema zu ermöglichen.

Fazit: Mein buntes, selbstgestaltete Karteikartensystem ist mein ganzer Stolz. Auch meine Partizipations- und Gedächtniskarten sind ein wichtiger Teil in meinem pädagogischen Alltag. Probiert es aus, werdet kreativ und lasst die Zwerge an allem teilhaben.

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